Studienfinanzierung ohne Stress: So klappt's!
Shownotes
Miete, Bücher, Mensa, Fitness – studieren kostet! Doch es gibt mehr als Banküberfall oder Nudeln mit Ketchup: Vom Bafög über Nebenjob bis Stipendium zeigt diese Folge mit Expertin Giuliana Zorzi, wie Studis clever an Geld kommen. Und ja, sogar Steuertricks gibt’s. Bildung kostet – aber Wissen zahlt sich aus!
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File Length: File Length: FULL TRANSCRIPT (with timecode) Lila–JuliaBlau-Giuliana
00:00:00: Mehr als Geld der Sparkassenpodcast. Damit man versteht, worum es wirklich geht mit Julia Meyer.
00:00:09: Das ist so heftig. Zwischen zwanzigund dreißig tausendUS-Dollarzahlen Studierende in den USA jedes Jahr für ihr Studium. Da kommen wir hier in Deutschland vergleichsweise günstig weg. Aber auch die Semestergebühren, das WG-Zimmer, das Fitnessstudio, das alles will bezahlt werden. Tipps und Tricks, wie ihr euch die Studienzeit entspannt finanzieren könnt, hört ihr in dieser Folge.
00:00:30: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge, in der wir uns in eine Zeit träumen, in der wir endlich mit der Schule fertig sind. Endlich ins Studium starten, ins freie Erwachsenenleben. Endlich Miete selber zahlen, Lebensmittel selber kaufen, den Kram fürs Studium finanzieren, Semestergebühren und und und. Ja, nach dem Abi, da kommen wirklich viele Pflichten,und zwar schneller, als man das Wort Freiheit überhaupt aussprechen kann. Meistens ganz oben mit dabei:Die Finanzen. Studierende sind da schnell mal bei sechshundert,bis -Achtungfesthalten,
00:01:01: Tausend zweihundert Euro Ausgaben im Monat, je nachdem, wo und wie man auch so lebt.Wie kommt man eigentlich finanziell entspannt durch diese Studienzeit? Darüber spreche ich in dieser Folge mit meinem Gast. Mit unserer Expertin: Guiliana Zorzi ist bei mir. Hi.Hi Julia. Ich freue mich, dass ich da sein darf. Ich freue mich. Giuliana, Inwelchem Ort bist du bei der Sparkasse und was genau ist deine Aufgabe da?Ich sitze in Frankfurt und arbeite beim Sparkassenverband Hessen Thüringen und bin da,
00:01:32: es ist so ein schöner, langer Name, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Pressearbeit.Eltern und Nebenjobs sind so die wichtigsten Finanzquellen für Studierende. Es gibt aber natürlich noch mehr Möglichkeiten und ein paar davon wollen wir uns jetzt mal genauer angucken. Lass uns doch mal bei der Finanzspritze durch die Familie bleiben. Das ist, glaube ich, das, was am häufigsten genutzt wird. Gibt es da eine Pflicht, habe ich mich gefragt. Müssen Eltern ihre Kinder während des Studiums finanziell unterstützen?Also grundsätzlich sind Eltern oder Erziehungsberechtigte während der Ausbildung für ihre Kinder unterhaltspflichtig.
00:02:07: Kindergeld wird gezahlt bis zum 25. Lebensjahr oder eben bis man die erste Ausbildung abgeschlossen hat. Ja, stimmt, das habe ich auch bekommen, das weiß ich noch. Thema Nebenjobs, die zweithäufigste Finanzquelle. Und da höre ich schon die symbolische Münze in unser Sparkassen Sparschwein Mannifallen. Das wird nämlich immer dann gefüttert, wenn wir Floskeln benutzen oder Fachchinesisch. Und ich lasse die da reinfallen im Namen meiner Eltern. Die haben nämlich Floskeln benutzt,wie „Wer feiern kann, der kann auch arbeiten“. Und ich hatte so einige Nebenjobs neben dem Studium und neben den Partys.
00:02:41: Also ich konnte feiern und ich konnte auch ordentlich arbeiten. Welche Möglichkeiten gibt es für Nebenjobs und muss man dabei überhaupt was beachten?Ich glaube, es gibt tausende Nebenjobs, wenn man gerade mal in der Jobbörse irgendwie Minijob eingibt. Da kommt alles von Zeitungen austragen, kellnern, Regale einräumen. Ja, Babysitting. Genau. Man muss nur beachten: Ein Nebenjob ist es so lange, bis man unter den 556€ pro Monat bleibt. Ansonsten fallen dann Steuern an.Okay, wichtig.
00:03:12: Ich weiß auch noch das ich meine allererste Rechnung –Kleingewerbe-Rechnung-im Studium geschrieben habe. Das war aufregend, weil ich überhaupt nicht wusste, was ich darauf schreiben soll. Ja. Und ich erinnere mich an den Papierkram. Du hast den gerade schon erwähnt, weil ich hatte nämlich Bafög. Nebenbei die dritte Variante, über die wir heute mal sprechen möchten. Aber der Papierkram, der hat sich auf jeden Fall gelohnt. Was ist Bafög und was gibt es da zu beachten?Bafög ist eben eine Leistung. Wenn die Eltern oder die Erziehungsberechtigten dir nicht ausreichend Geld fürs Studium beisteuern können, dann ist Bafög eben auch eine Lösung.
00:03:47: Du hast es gerade gesagt wieder, der Zugang war zu deiner Zeit wohl noch relativ schwierigzu meiner Zeit auch.Der wurde wohl ein bisschen vereinfacht, habe ich jetzt auch gelesen und die Einkommensgrenze der Eltern wurde da auch angehoben. Also Bafög ist quasi davon abhängig, wie viel die Eltern verdienen, ob man Bafög bekommt und auch wie viel Bafög man bekommt.Ja und das lohnt sich. Die Höchstsätze, die sind schon ordentlich, aber wenn die Eltern gut verdienen und möchten vielleicht gar nicht mal so viel abgeben, weil sie halt sagen Kind, du müsstest auch mal lernen zu arbeiten, gibt es ja vielleicht die vierte Variante, über die wir sprechen wollen.
00:04:21: Den Studienkredit. Kredit klingt für mich erst mal total gefährlich. Gehen alle Warnlampen an, gerade wenn man jung ist.Möchte man da überhaupt schon Kredit aufnehmen? Ein Studienkredit ist aber ein bisschen der bessere Kredit, wenn man so sagen möchte, oder?Ja, in dem Sinne, dass man eben nicht nachweisen muss, dass die Eltern irgendwieein bestimmtes Einkommen haben oder so, kann letztendlich dann auch jeder beantragen. Man muss aber sagen, im Gegensatz zum Bafög ist es so, dass man da die volle Summe zurückzahlen muss plus Zinsen. Das muss man einfach wissen.
00:04:52: Ja, das sinddann auch so schöne erwachsenen Themen, über die man sich dann schon Gedanken machen muss, schrecklich. Was ich noch hatteim Studium, waren auch Stipendiaten, hatte ich da gehört. Stipendium klingt bei mir halt irgendwie nach so einer unerreichbaren Sache. Dafür muss man irgendwie in meinem Kopf gefühlt extra schlau sein oder irgendwelche extra Dinge gemacht haben. Hast du da Tipps für uns? Wie kommt man an ein Stipendium?Also es gibt verschiedene Stiftungen, die Stipendien vergeben.
00:05:26: Die bekanntesten findet man bei den Begabtenförderungswerken und in der Stipendiendatenbank des DAAD. Die haben eine ganz schöne Website und es ist tatsächlich nicht so, dass man als Stipendiat nur berücksichtigt wird, wenn man irgendwie mega gute Noten hat oder so, sondern auch, wenn man zum Beispiel ein soziales Engagement vorweisen kann. Und das finde ich eine ganz gute Info für viele. Hätte ich das gewusst, hätte ich es auch mal probiert.
00:05:56: Fallen dir noch mehr Möglichkeiten ein? Stipendium haben wir jetzt drüber gesprochen,Kredit, Bafög, Nebenjobs. Was gibt es noch für Möglichkeiten, das Studium zu finanzieren?Ja, für die einen oder für den anderen ist natürlich ein duales Studium auch nicht schlecht, wenn man sagt, das ist so der Bildungsweg, den ich gerne gehen möchte. Duales Studium ist so, dass man eben nicht nur an der Hochschule oder in der Berufsschule ist, sondern man arbeitet auch richtig praktisch im Unternehmen mit. Und das hat auch einfach den Vorteil, dass man natürlich direkt im Betrieb schon ist und Praxiserfahrung sammelt, aber auch natürlich direkt sein eigenes Geld verdient.
00:06:32: Und dann muss man sich in der Regel keine Sorgen darum machen, wie finanziere ich denn jetzt mein Leben?Ja, stimmt. Und mir fällt gerade noch ein,was ich damals beantragt hatte, war Wohngeld. Das hat in meinem Fall gut funktioniert. Dagab es dann nen Mietzuschuss. Ja, genau. Wohngeld kann man in der Regel bei seiner Stadt beantragen,direkt richtig.Noch so ein Erwachsenenthema. Wir hatten es gerade schon, die Steuererklärung -auch die kommt ja auf einen zu. Wenn man dann das Elternhaus verlässt und anfängt zu arbeiten. Kann man denn Studienkosten, auch wenn sie gering sind, aber wenn sie mich belastet haben, von der Steuer absetzen?
00:07:05: Also wenn das Studium eben die Erstausbildung ist, dann ist es so, dass man die Studienkosten als Sonderausgaben absetzen kann. Das sind dann in der Regel die Studiengebühren. Oder wenn man sich bestimmte Fachliteratur kaufen muss, dann kann das abgesetzt werden, wenn man ein Zweitstudium macht. Das war bei mir damals im Master so, das war mein Zweitstudium und dann konnte ich da auch die Studienkosten alsWerbungskosten absetzen. Und da kam auch wirklich ordentlich was zurück. Und das würde ich auch wirklich jedem empfehlen zu machen.
00:07:35: Es geht wahrscheinlich auch noch ein paar Jahre danach und muss nicht direkt gemacht werden, oder? Richtig.Ja, sehr gut. Das ist doch mal fast die wichtigste Info hier zum Schluss, dass man sich die Kosten, die man dann rausgehauen hat, auch zurückholen kann. Super, da haben wir viele Möglichkeiten kennengelernt heute,das Studium zu finanzieren. Eltern, Verwandte, Nebenjobs, Kredite, Darlehen, Bafög haben wir gehört, aber auch Stipendien, Wohngeld, Kindergeld. Und gerade hast du noch mal gesagt Duales Studium. Also ich glaube, da findet jeder für sich so seine Möglichkeiten, sich da die Finanzspritzen ein bisschen zusammenzusammeln.
00:08:12: Ja.Danke dir Guiliana, für deine Zeit und dass du uns mitgenommen hast in dieses Thema.Danke dir.
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